Die Frühlingspartie

Novellette von Ralph v. Rawitz.
in: „Reichenberger Zeitung” vom 3.4.1904


Die große Uhr auf dem Kamin schlug vier. Der Kammerherr erhob sich, drückte einen flüchtigen Kuß auf den blonden Scheitel seiner Tochter unb verließ gemessenen Schrittes das Speisezimmer, während Baronesse Elsa noch unter den Konfitüren und Früchten des Desserts einige Nachlese hielt. Lange währte diese Beschäftigung der jungen Dame jedoch nicht, schon einige Minuten schellte sie nach dem Diener.

„Wie spät haben wir?”

„Ein viertel nach vier!”

„Ach ja — es schlug soeben — ich vergaß. — — Wo ist der Herr Baron?”

„Herr Baron hat sich in seinem Arbeitszimmer niedergelegt.”

„Schicken Sie Marie.”

„Sehr wohl.”

Die Kammerfrau erschien, und mit ihr vertiefte sich Elsa von dem Holm in eine Toilettenfrage, die um so brennender war, als es sich um den heutigen Abend und um eine ganz intime Sitzung bei der Geheimrätin von Sandershausen handelte, bei der es galt, unter dem Vorwande schlichter Hauskleidung alles Raffinement eines englischen Tuchkostüms — natürlich „tailor-made” auf Seide — zur Wirkung zu bringen.

„Also das hechtgraue — Du hast Recht, Marie, darin sehe ich superb aus. Aber der Pelzhut? Wo denkst Du hin? Wir sind doch schon im März, und das Wetter ist so herrlich.”

„Vielleicht die grüne Sammetkapotte? Baroness' steht sie gut zu Gesicht — und ich bitt' um Verzeihung, gnädiges Fräulein, aber der Herr Leutnant von Sandershausen haben es auch gesagt, als ich das gnädige Fräulein das letzte Mal von der Eisbahn abholte.”

„Bah — was die Männer sagen! Bist Du auch so töricht, Marie, daran zu glauben?”

Die Jungfer lachte halb verlegen. Baronesse Elsa aber sah nachdenklich vor sich hin: Die Bemerkung der Zofe hatte sie tiefer getroffen, als sie merken ließ. Sandershausen hatte es gesagt, er, der ein Kenner von Frauenschönheit war! Sandershausen, der eleganteste Offizier der ganzen kleinen Garnison, der schneidige Ulan, der ebenso reizend tanzte, wie Schlittschuh lief, und dem ganz Hannover nachsagte, er sei der beste Reiter von zehn Jahrgängen der Reitschule gewesen.

Aber keine Rose ohne Dornen — er hatte auch eine schwache Seite: er erklärte sich nicht! Wie oft hatte ihr das Herz gezittert, wenn er plötzlich anhub: „Doch jetzt muß ich Ihnen eine Gewissensfrage vorlegen. verehrteste Baroneß — — !” Und was war immer die Fortsetzung dieser großartigen, vielverheißenden Einleitung? „Sagen Sie 'mal, finden Sie nicht auch, daß die „blaue Donau” heute zu rasch gemimt wurde?” Solche Tanz-Bemerkung oder etwas Ähnliches, darauf kamen die Gewissensfragen des Oberleutnants immer hinaus.

Und heute nun die Sitzung des Vergnügungskomitees bei seiner Mutter! Natürlich war er auch anwesend, einmal als Sohn des Hauses, um neben seiner Mama die Honneurs zu machen, sodann als Haupt-Amüsements-Berater. Würde er heute den Mut finden? den Entschluß, zu sagen: „Elsa, ich lie . . . —”

„Was sagtest Du, Marie?”

„Ich sagte nichts, gnädiges Fräulein!”

„So — so — ja. also die grüne Kapotte — ich ziehe mich in einer halben Stunde an.” — — —

Während solche Beratungen im Speisezimmer gepflogen wurden und Elsa ihren Träumereien nachhing, hatte der alte Kammerherr a. D. es sich in seinem Arbeitszimmer bequem gemacht. Er lag auf der Chaiselongue, halb bedeckt mit einem prachtvollen türkischen Teppich — das Geschenk des türkischen Botschafters, rauchte eine Importe, deren Asche er zuweilen an einem prachtvollen Aschbecher aus Kopenhagener Porzellan abstrich, und las seine Zeitung. Langsam und mit vornehmer Ruhe wandte er Blatt für Blatt um, niemals ohne einen wohlgefälligen Blick auf die gepflegte Hand zu werfen, die trotz der Fünfundfünfzig noch rosig und faltenlos aussah, und an der neben dem Wappenring ein Rubin in dunkler Glut aufblitzte.

Diese Stunde nach Tisch war seine Lieblingsstunde. Nicht als ob Baron Holm ein eifriger Politiker gewesen wäre, der emsig die Verhandlungen der Parlamente oder die Schachzüge der Diplomaten verfolgt hätte. Auch für Lokalfälle, Theater und Kunst interessierte er sich nur in bescheidenem Maße. Aber die Rückseite der Zeitung, der Anzeigenteil, das war der Leckerbissen dieser Siesta. Diese Fülle von Familienanzeigen, was riefen die für Erinnerungen wach! Hier der alte Graf Wölwarth-Plankenburg gestorben! Das war der, welcher einst fast vor Ärger platzte, als er den Shophienorden 1. Klasse nicht erhielt, während Holm, der so viel jünger war, die Dekoration einheimste! — Da die liebe Frau v. Sesslack — Oberhofmeisterin bei der Fürstin Ingolsheim—Lüneberg —! Was hat sie? Zeigt die Verlobung der jüngsten Tochter an! Weiter Freiherr Gnewkow — Herrjeh, der Fritze Gnewkow hat sich verlobt! Der alte Kerl — in den Sechzigern! — Die anderen Nachrichten haben den Kammerherrn erheitert, diese verstimmt ihn. Er legt die Habana fort, die ihm plötzlich nicht mundet, und läßt Fritze! Liebes Gottchen. als ich den Dienst bei Ihrer Hoheit, der Herzogin Amalie antrat — ein flüchtiger Blick hinüber nach dem Schreibtisch, wo das Ölgemälde der hohen Dame in breitem Goldrahmen hängt — da war Gnewkow schon zehn Jahre dort. Er muß also mindestens drei-, vierundsechzig sein! Und war schon so klapprig und gedächtnisschwach, als wir uns in Berlin das letzte Mal bei Hofe sahen, daß er nicht mal den Prinzen Dietrich Gottfried erkannte! Und heiratet — der alte Esel! — Ja, da bin ich doch ein ganz anderer Kerl — „sapristi!” Mir sieht niemand die fünfundf . . . hm — ehem — die siebenundvierzig an, und ich kann noch für eine „beauté” gelten.”

Er nimmt einen Kristallspiegel von dem japanischen Lacktischchen am Kopfende des Divans und unterwirft sein Antlitz einer Musterung.

„Haar — tadellos blond, Dank Dir, Freund Lohse! Zähne blendend, will nicht übertreiben, aber fast Email! Auge frisch und „vif”! Einige Krähenfüße — ja! Aber, lieber Himmel, das ist das Zeichen einer standesgemäß verlebten Jugend. Na und Hand und Fuß, das kann sich noch immer präsentieren. Unter sothanen Umständen muß ich sicher reüssieren, da es dem alten Gnewkow noch gelang. — Hm — ehem! Und wenn ich die Verhältnisse kaltblütig überschaue — warum nicht? Elsa geht doch über kurz oder lang aus dem Hause, und dann immer allein zu Hause Trübsal blasen? „No old fellow”! — Aber wen? — — Eine junge will ich nicht mehr. Einmal habe ich keine Lust, die Kinder anderer Leute zu erziehen, und dann sind die ganz frischen noch zu kritisch. So um die vierzig herum, die zweite Blüte, das ist mein Fall. Wie sagt doch schon der Schlauberger Goethe, dieser Kenner der Frauenseele?

„Müßt Euer Glück nicht auf die Jüngste setzen,
Die Angejahrten wissen Euch zu schätzen!”

Solche Gedanken erheiterten den Baron, und mit fast jugendlicher Lebhaftigkeit erhob er sich von der Chaiselongue, um dem Diener zu schellen und dann sehr sorgfältige Toilette zu machen: Gehrock, graue Pantalons, englische geblümte Weste und eine grün-blaue Kravatte, Pariser Knüpfarbeit von seltener Schönheit.

Eine Viertelstunde später trat Baron Holm in die Salons der Geheimrätin v. Sandershausen, bei der heute Abend das Vergnügungskomitee der kleinen Garnison seine Sitzung abhielt. Nachdem die Frau des Hauses, eine schöne Erscheinung, ihn begrüßt hatte, nahm eine Schar junger Mädchen den „Onkel Kammerherr” in Beschlag. Jede der jungen Damen hatte einen Wunsch, denn Holm spielte gern die Rolle eines Alleskönner und Alleswisser, der überall sein Urteil abgab und bei jedem Einkauf, jeder Festveranstaltung, jeder literarischen Frage zu Rate gezogen wurde.

„Onkel Holm — haben Sie Freytags „Journalisten” gesehen? Ja? Sagen Sie, ist Konrad Bolz nicht — —”

„Onkel Holm, blau und grün zusammen ist doch furchtbar chic, nicht wahr? Sie haben ja selbst — — ”

„Onkel Holm, wer ist besser am Opernhaus, die Destinn oder die Herzog? Ich habe die beiden in „Carmen” — — ”

„Onkel Holm, Grete Bredow hat behauptet, daß unsere Ulanen — — ”

Der Kammerherr vermochte mehr, als zween Herrn zu dienen: er entschied alle Fragen mit salomonischer Weisheit und — das größte Wunder — auch zur Zufriedenheit derer, denen er Unrecht geben mußte. Und überall bekam er zur Belohnung einen freundlichen Blick, einen warmen Händedruck, und einigen Nahbekannten durfte er sogar vertraulich die Wange tätscheln oder leise in den Arm kneifen.

Endlich war der Wissensdurst der jungen Welt gestillt, und Holm konnte sich mit der Frau des Hauses in ein stilles Eckchen flüchten.

„Nehmen Sie eine Tasse Tee, Baron?”

„Gehorsamsten Dank, — sehr gern, meine Kehle ist von dieser Konsultationsstunde etwas trocken.”

„Sie haben wieder Wunder getan, Sie Vielumschwärmter und Vielgeliebter!”

„Vielumschwärmter? Ja, teure Freundin. Aber vielgeliebt? Kaum! Leider muß ich sagen!”

„Doch, doch, Baron, Sie waren ja lange glücklich verheiratet!”

„Und verlor meine Frau ebenso früh, wie Sie Ihren Gatten, liebste Freundin! Aber das liegt lange und weit hinter uns beiden. Und wenn wir ganz ehrlich sein wollen, so ist es hier jetzt leer.”

Er griff mit leicht-pathetischer Bewegung nach dem Herzen.

„Empfinden Sie das, lieber Holm?”

„Ja — und manchmal recht bitter!”

„Wenn ich offen sein soll — ich auch!”

„Sehen Sie wohl, liebe Freundin!”

„Aber ist das nicht vielleicht das Los aller früh Verwitweten? Auf die Periode innigen Zusammenlebens folgt die Vereinsamung. Wenn man alsdann der alten Zeiten gedenkt, vielleicht von diesem oder jenem hört, den man kannte —”

„Ganz recht — ganz recht —”

„Aber es gibt ja auch Mittel dagegen. Das entschwundene Glück läßt sich doch in anderer Art wiederfinden.”

„Völlig meine Ansicht! Ich freue mich, daß wir beide in diesem Punkte so übereinstimmen —”

„Wir sind ja auch annähernd in der gleichen Lage —”

Frau von Scmdershausen wollte sich näher erklären, als eine Deputation der jungen Damen hereinstürmte und das Gespräch unterbrach:

„Onkel Holm, Sie müssen entscheiden, ob die Idee mit der Landgärtnerei (recte wohl: Landpartie - D.Hrsgb.) gut ist — bitte — bitte!”

„Landpartie im März,” rief der Baron mit komischem Schreck, „Kinderchen, wie kommt Ihr auf den Gedanken?”

„Es ist ja gar nicht so schlimm,” rief ein niedlicher Backfisch, derselbe, der vorhin bereits den Kammerherrn in Sachen „Journalisten” interpelliert hatte, „hören Sie doch, Onkel Holm. Wir wollen in Krümperwagen und anderen Fuhrwerken nachmittags nach der Birkholzer Wassermühle, die ja eigentlich gar keine Mühle, sondern eine Gastwirtschaft ist. Alles in Pelz und Wintermantel und statt des Schnees Watte auf Hut und Kragen.”

„Aber es ist doch herrliches Wetter, wir haben seit Jahren keinen so schönen März gehabt.”

„Hören Sie doch zu, Onkelchen! Das ist ja das Nette, der Gegensatz. Und es kommt noch besser! Unter den Mänteln und Pelzen hat jeder ein Sommerkostüm an, die Herren Tennisanzug usw. und wir Mädels in Tüll. Dann wird getanzt, gepicknickt und abends geht es mit Fackeln heim. Das alles im frischen Lenz, und das Fest wird getauft: der Frühlings-Anfangs-Ball.”

„Großartiger Gedanke,” lachte der Kammerherr, „meinen Segen gebe ich. Aber nur unter der Bedingung, daß wir im August alsdann ein Winterfest arrangieren, auf dem in Pelz und Paletot bei geheizter Stube gewalzt wird.”

Eifrig wurden nun die Einzelheiten diskutiert, an deren Erörterung sich auch Frau von Sandershausen und der Baron beteiligten. Wenig Interesse fand dagegen anscheinend der Plan bei Elsa Holm und Ernst von Sandershausen, die sich in eine Fensternische zurückgezogen hatten.

„Wirklich bewundernswert, diese Frische Ihres Herrn Vaters, gnädiges Fräulein; weiß Gott, die ältere Generation war doch besser — das heißt nur, was uns Männer anbelangt. Von Damen ist der gegenwärtigen, die hier so reizend vertreten ist, der Preis zuzuerkennen.”

„Sehr ungalant gegen Ihre Frau Mama.”

„Vielleicht — und doch nicht. Oder würden Sie es begreiflich finden, wmn ich für alte Damen schwärmte und darüber die Jugend vernachlässigte?”

„Ich weiß nicht —”

„Nein, nein — das ist doch das natürliche Recht des jungen Mannes, für eine junge Dame Interesse zu empfinden. Und mehr als das, aufrichtige Sympathie.”

„Natürlich — Sympathie — —”

„Nein, Sympathie ist doch nicht der treffende Ausdruck — Hinneigung, Zuneigung —”

„Freundschaft?”

„Noch mehr, als das, Baroneß, — sagen Sie, Gnädigste, aber reine Gewissensfrage — glauben Sie, daß Rittmeister von Schwarzweyde um Grete Bredow anhalten wird?”

Es war gut, daß Elsa im Schatten der Portiere stand, sonst hätte Sandershausen den Farbenwechsel auf dem Antlitz seines Vis-à-vis bemerken müssen. Nun entging ihm die Erregung der jungen Dame, und auch das leichte Tremolo in ihrem Ton ward er nicht gewahr, als sie antwortete:

«Möglich! — Aber ich glaube, Papa sucht mich — entschuldigen Sie, Herr von Sandershausen.”

Sie neigte hochmütig ein wenig den Blondkopf und rauschte ins Nebenzimmer; Sandershausen sah ihr betrübt nach.

„Nein! Es ist zu toll! Jedesmal wenn ich auf die Erklärung angaloppiere, dann wird es nichts. Es ist ganz klar, sie mag mich nicht — teufelmäßiges Pech!” — —

Der März hatte seine Tücken. Acht Tage lang goß es vom Himmel, als habe die Natur den „Frühlingsball im Sommerkostüm” als eine Verhöhnung übel aufgenommen. Betrübt sahen vierzig hübsche Madchenaugen jeden Morgen nach dem Wetterglas, und noch betrübter besprachen zwanzig Mädchen in der Konditorei von Vianelli am Markt die Aussichten der Partie. Aber Petrus hatte, gerührt von soviel Schönheit, endlich ein Einsehen, der Regen hörte auf, starker Wind trocknete Feld und Wege und eine herrliche Lenzsonne lachte auf den Zug von zwanzig Wagen, der am bestimmten Tage nach der Wassermühle hinausrollte.

Im letzten Fuhrwerk, einem Zweisitzer, saßen Frau von Sandershausen und der Baron; der letztere kutschierte selbst und hatte auch den Groom zu Hause gelassen, da es ihn gelüstete, die Unterhaltung aufzunehmen, die neulich bei der Sitzung unterbrochen worden war, und zu deren Fortsetzung sich bisher keine Gelegenheit gefunden hatte. Auch jetzt war es schwer, einen Anknüpfungspunkt zu gewinnen, da die Geheimrätin fortwährend von dem neuen Krankenhause sprach, zu bessen Patronessen sie gehörte, und für die sie ein erkleckliches Sümmchen gestiftet hatte. Mit Mißvergnügen verfolgte der Baron die Erläuterungen und innerlich dachte er: „Meinetwegen auch 7000 Betten und 770 Assistenzärzte. Wenn sie mich bloß zu Worte kommen ließe!”

„Und neben der Lungen- und Brust-Abteilung —, die zweifellos die wichtigste — noch ein Ambulatorium für Herzkranke, lieber Holm, weil — —”

„Natürlich für Herzkranke, liebste Freundin.” fiel der Kammerherr mit Eifer ein, „das halt' ich für mindestens ebenso notwendig —”

„Nicht ganz — —”

„Ebenso wichtig — liebe Freundin — denn Sie wissen gar nicht, wieviele daran leiden. Wirklich und bildlich. Und das letzte, das ist das allerschlimmste. Und damit bin ich bei dem Thema, das ich nicht mehr los lasse. Um es kurz zu sagen, ich wäre entzückt, auf der Wassermühle als — Bräutigam aus diesem Dogcart auszusteigen.”

Die Geheimrätin hatte mit höchstem Erstaunen diese kühne Schwenkung angehört; jetzt reichte sie, halb gerührt, halb belustigt, dem Baron die Hand und sagte:

„Ich danke Ihnen, lieber Holm, für diesen Beweis Ihrer Zuneigung! Aber ich denke, wir sind über die Jahre hinweg und meine Falten und Ihr graues Haar, alter Freund — ja, ja — grau trotz Lohse und Kompanie, — die passen nicht mehr zu solchem Spiel.”

„Aber Liebste — Sie sagten doch neulich, — das entschwundene Glück lasse sich wiederfinden — —?”

„Ja — aber in den Kindern — und wenn mich mein altes Auge nicht täuscht, werden wir beide es auch dort finden, und zwar — das soll Sie trösten, lieber Holm — gleichzeitig! Sehen Sie 'mal den Wagen vor uns, — wer sitzt da? Ihre Else und mein Junge. Und er hat ihr, wie wir um die Waldecke fuhren, und als er glaubte, niemand sähe es, einen veritablen Kuß —”

„Wahrhaftig? Der Tausendsassa — solche Courage — ich hätte auch — —!”

„Mein lieber Holm — das ist das Recht der Jugend, die holde Laune des Lenzes. Wir beide sind Herbst! — Und vergessen Sie nicht: Dieses ist eine F r ü hl i n g s p a r t i e!” —

— — —